Weil die Welt sich so schnell dreht
Weil die Zeit so schnell vergeht
Kommst du nicht hinterher
Weil die Hektik sich nicht legt
Und du in der Masse untergehst
Bist du ein Tropfen im Meer
Doch du lebst länger als ein Leben lang
Du bist das womit alles begann
Denn du schreibst Geschichte
Mit jedem Schritt
Mit jedem Wort
Setzt du sie fort
Du schreibst Geschichte
An jedem Tag
Denn jetzt und hier
Bist du ein Teil von ihr
Weil die Zeit so schnell vergeht
Kommst du nicht hinterher
Weil die Hektik sich nicht legt
Und du in der Masse untergehst
Bist du ein Tropfen im Meer
Doch du lebst länger als ein Leben lang
Du bist das womit alles begann
Denn du schreibst Geschichte
Mit jedem Schritt
Mit jedem Wort
Setzt du sie fort
Du schreibst Geschichte
An jedem Tag
Denn jetzt und hier
Bist du ein Teil von ihr
Madsen - Du schreibst Geschichte
Mumbai ist die größte Stadt Indiens, sogar noch mehrere Millionen Menschen „größer“ als Delhi und das muss einmal erwähnt werden, bevor ich anfange über diese Stadt zu erzählen. Mumbai ist so groß, dass es eine der bevölkerungsreichsten Städte und größten Metropolregionen der Welt ist. Halleluja.
Wir kamen also früh, früh morgens noch im Dunkeln in der Nähe eines Bahnhofs im Norden der Stadt an, laut Karte nur etwa 1,5km von unserem Hostel entfernt und so hatten wir beschlossen zu Fuß zu gehen. Als „Navigator“ starrte ich also müde auf den leuchtenden Bildschirm meines Handys und lief los. Merkwürdig gestrichelte Wege auf der Karte entpuppten sich als Fußwege, die oberhalb der Straßen verliefen und auch die Gleise des Bahnhofs überquerten. Und wir konnten diese hinter dem Bahnhof noch weiter nutzen und so dem Verkehr entgehen, auch wenn so früh morgens noch nicht so viel los war in der Stadt. Über den Straßen der Stadt mit den dunklen Silhouetten der Skyline vor einer sanft pastellfarbenen, aufgehenden Sonne, machte Mumbai einen wunderbar friedlichen ersten Eindruck.
Natürlich konnten wir noch nicht in unsere Betten einziehen und so chillten wir in einem Gemeinschaftsraum bis es spät genug war uns die Stadt anzuschauen. Das bevorzugte Transportmittel in Mumbai ist der Zug und deswegen hatte uns Insa auch ein Hostel in der Nähe eines Bahnhofes herausgesucht, von dem wir direkt runter auf die Halbinsel mit dem historischen Zentrum Mumbais fahren konnten. Fahrkarten kosteten gefühlt nichts und da es auch Frauenabteile gab, konnten wir entspannt in diese etwas leereren Waggons einsteigen.
Mumbai hat eine lange Kolonialgeschichte und interessanterweise den größten von Briten erbauten Bahnhof der Welt. Das gute Stück ist ein Teil des Weltkulturerbes und war unser erstes Ziel, da praktischerweise der Endbahnhof unserer Linie. Schon von innen machte das Gebäude einen tollen Eindruck, aber von außen war es ein Kunstwerk. Großartige Architektur, verspielte Türmchen, einfach ein tolles Gebäude und so liefen wir einmal um die Seitenflügel herum zu der Hauptfassade. Da kann man nichts sagen, das haben die Briten echt schön hinbekommen. ;)
Von dort bewegten wir uns zu Fuß durch die angrenzenden Stadtviertel, die noch mehr tolle Kolonialarchitektur zu bieten hatten. Das Universitätsgelände und das Gericht durften wir natürlich nicht betreten, aber schon von der Straße konnte man die tollen Gebäude bestaunen. Als wir an der Hauptstraße vor dem Gerichtsgebäude entlang gingen, bemerkten wir kleine Hütten in regelmäßigen Abständen auf dem Gehweg vor dem Zaun. Es waren kleine Wachtürmchen besetzt mit Sicherheitskräften mit Maschinengewehren. Die Mündungen der Waffen waren auf die Straße gerichtet und zwar in unangenehmer Höhe meines Kopfes. Ganz merkwürdiges Gefühl vor so einer Waffe lang zu laufen. Bei dem, ich glaube, dritten Häuschen schaute ich also wahnsinnig skeptisch auf die Waffe als ich vorbei ging, was dem wachhabenden Mann nicht entging. Ich vermute es ist an sich ein ziemlich langweiliger Job, denn normalerweise passiert ja den ganzen Tag nichts und so rief der Mann halblaut, als ich auf seiner Höhe war: "Pfft." (falls man es nicht herauslesen kann: das Geräusch, das eine Kugel macht, die irgendwo leise einschlägt). Insa und ich drehten uns etwas perplex um, er grinste und wir alle drei mussten lachten. War wahrscheinlich sein Highlight des Tages.
Wir gingen durch ein kleines Künstlerviertel, in dem sich auch eine recht bekannte Synagoge befand und ich war wieder einmal erstaunt, dass diese mit Absperrungen und Polizeipräsenz geschützt werden musste. Traurige Welt.
Ein schöne, weiße Kathedrale ragte dagegen ohne Schutz in den Himmel.
Mumbai hatte wirklich tolle Architektur und Geschichte und es war die einzige Stadt in Indien, in der es mir Spaß machte durch die Straßen zu schländern. Es gab Fußwege, funktionierende Ampeln (!!!!!) und an jeder Ecke etwas anderes zu sehen. Durch ein Verbot von TukTuks im südlichen Teil der Stadt, war auch der Verkehr nicht ganz so chaotisch, wie in anderen Städten Indiens. Wir hatten auch eine gute Jahreszeit erwischt, denn obwohl es warm war, war es noch nicht so heiß und stickig, wie es später im Jahr werden würde.
Und je näher wir dem Meer kamen, desto mehr nahm auch die leichte Brise zu, die uns schon hunderte Meter bevor wir das Wasser sehen konnten, den Geruch von Salzwasser in die Nasen trug. Und dann war das Meer da, das wir seit Monaten nicht mehr gesehen hatten. Wir hatten unsere Stadtwanderung auch - wie immer - wirklich gut getimed, so dass wir in der knallenden Mittagssonne an der schattenfreien, kilometerlangen Promenade zum Strand liefen. Aber wir schwitzen ja ganz gerne.. Dort konnte man sich dann immerhin entspannt in den Schatten setzen, etwas essen und als Nachtisch ein wunderbar leckeres Eis genießen.
Da wir beschlossen hatten, dass das für heute reichen würde, mit der Übernachtfahrt noch in den Knochen, fuhren wir von dort mit dem Zug wieder zurück nach Bandra, unserem Stadtteil.
Für den nächsten Tag hatten wir uns noch ein paar Highlights aufgespart. Das Gate von India und die dort ablegenden Fähren nach Elephanta Island in der Bucht von Mumbai. Dort lagen die Elephanta Caves, die auch ein Weltkulturerbe waren und somit automatisch auf unsere Must-See Liste rutschten.
Leider gab es absolut keine Elefanten auf Elephanta Island und auch die 5 Höhlen, die es dort gab, waren nach Ajanta und Ellora kaum atemberaubend. Nur die erste Höhle lohnte überhaupt den Besuch; sie war sehr groß, zu drei Seiten offen, eine Säulenhalle. In der Mitte ein Altar mit großen Statuen, die die Eingänge flankierten und an der einzigen geschlossenen Seite befand sich ein riesiges in Stein gehauenes Gesicht. Das war tatsächlich ganz cool.
Draußen liefen viel Affen herum, teilweise in Schach gehalten von den Hunden dort und so beobachteten wir noch Babyäffchen - sooo süß.
Die Rückfahrt auf der Fähre war sehr viel angenehmer als die Hinfahrt, bei der absolut kein Wind geweht hatte. Nun fuhren wir in angenehmen Temperaturen der untergehenden Sonne entgegen und erblickten nach einer halben Stunde Fahrt wieder das imposant am Meer stehende Gate von India.
An diesem Tag fuhren wir deutlich später mit dem Zug zurück in den Norden, wodurch die Abteile sehr viel voller waren. Wir stiegen in der ersten Station ein und bekamen schon keinen Sitzplatz mehr, also platzierten wir uns in der Nähe einer Tür. Man kennt ja die ganzen Fotos und Videos von vollkommen überfüllten Zügen, wo Menschen von außen an den Wägen hängen und Leute aus den Türöffnungen quillen. Bisher war uns in Indien nicht ein einziger solcher Züge begegnet, auch übervolle Busse waren nicht unbedingt die Regel und das obwohl wir nun schon zwei Monate in diesem Land reisten. Aber heute, heute war unser Glückstag. Volle Züge. Und falls jemand vergessen hat, dass es warm ist: Die besten Plätze sind an den Türen, da man dort zumindest Fahrtwind abbekommt, denn das ist die einzige Klimaanlage, die die Züge in Mumbai haben. Wir waren also mehrmals in den Zügen hier gewesen und bisher war es nie so voll gewesen, dass wir keinen Sitzplatz mehr bekommen hätten, aber trotzdem hingen immer Menschen an den Türen und lehnten sich heraus. Fahrtwind.
Heute jedoch war es voll. Kurz nach 18 Uhr und alle Menschen waren auf dem Weg nach Hause. Mit jeder Station wurde es etwas voller, doch als wir in unseren Bahnhof einfuhren, sahen wir schon einen mit Menschenmassen gefüllten Bahnsteig. Insa stand vor mir und sprang schon aus dem Zug, als dieser noch nicht ganz stand, ich musste aber noch die zwei Schritte hinter ihr nach vorne zur Tür machen, so dass mir plötzlich hunderte Menschen (grob geschätzt) entgegen drängten. Da ich nicht wieder in den Zug geschoben werden wollte, sprang ich einfach in die Masse, stolperte über irgendwelche Beine und schubste beim Fallen eine junge Frau nach hinten, die mich danach ziemlich böse anschaute. Ich hatte ihr jede Chance genommen sich noch in diesen Zug zu quetschen. Sie musste wie viele andere auf den nächsten warten. Aber hey, wahrscheinlich hätte sie es eh nicht geschafft, sie hat mich damit vor dem Hinfallen gerettet und für mich war es eine spannende Indienerfahrung. Lol.
Später las ich, dass auf der anderen Seite des Bandra-Bahnhofs das Finanzzentrum Indiens liegt. Dort arbeiten über 600.000 Menschen und die haben alle zu ähnlichen Zeiten Schluss. Deswegen warteten dort auch so unglaublich viele Menschen auf einen Zug. Wow, ich hätte ja keine große Lust diesen Kampf in den Zug zu kommen jeden Tag machen zu müssen.
Aber muss ich ja auch nicht. Puh.
Nach dieser spannenden Erfahrung neigte sich auch unsere Zeit in Mumbai nun dem Ende entgegen. Wir hatten wieder einen Nachtbus runter nach Goa gebucht, so dass uns noch ein Tag blieb, den wir in Bandra verbrachten, das auch einiges zu bieten hatte. Ein paar schöne katholische Kirchen, süße Häuser in einem Viertel, das gefühlt nur aus Bäckereien bestand und ein paar Häuser aus der Kolonialzeit.
In Bandra wohnen tendenziell auch viele Ausländer und reichere Inder, es war ein schönes Viertel. Dagegen gab es einen großen Kontrast zu der Gegend rund um den Bahnhof, die schon eher an einen Slum erinnerte. Wellblechdächer dominierten die Sicht und alles wirkte irgendwie chaotisch, bunt, und arm. Hier in der Nähe ist auch der Slum Mumbais, in den man als Tourist Touren machen kann, aber wir machten keine. Sicherlich gibt es Anbieter, die die Einnamen in die Entwicklung der Gemeinden dort stecken, aber ich bin kein großer Fan davon mir die Armut von Menschen aus einem Auto heraus anzuschauen und davon dann am besten noch Fotos zu machen.
Also spazierten wir lieber runter zum Meer, da auch Bandra am Wasser lag und liefen über Felsen, die Skyline im Dunst des Smogs vor uns.
Ich hätte es nicht gedacht, aber Mumbai hatte mir erstaunlich gut gefallen. Natürlich war es immer noch eine Stadt und eine verdammt große noch dazu, aber irgendwie hat die Stadtverwaltung (oder wer auch immer) es geschafft alles so weit zu ordnen, dass die Straßen nicht so voll und chaotisch sind wie in Delhi.
Und dann kamen wir am nächsten Mittag auch schon in Goa an. Goa besteht aus vielen kleinen Dörfern am Meer, hat tolle Strände und hat sich ein bisschen einen Ruf als Hippie-Hochburg gemacht. Partys am Strand, Technodiscos und tagsüber das warme Meer.
Da wir genau das nicht wollten, mussten wir ein bisschen mehr recherchieren (Insa machte ihren Job perfekt). ;) Insa bekam zunächst den Tipp von einem Strand an den nur Inder gehen, aber ich legte mein Veto ein. Ich wollte die letzten Tage genießen und entspannt schwimmen gehen und nicht angeglotzt werden, wenn ich im Bikini ins Wasser hüpfe. Also suchte Insa uns eine kleine Unterkunft an einem Strand ein paar Kilometer nördlich der Hippie-Strände heraus und dort war es perfekt! Vagator Beach.
Wir fanden direkt am ersten Tag das perfekte Restaurant am Strand, wo es auch Liegen mit Sonnenschirmen gab, die umsonst waren, wenn man dort etwas aß oder trank. Und das taten wir jeden Tag. Immer einen riesigen, frischen Obstsalat mit Eis und ab 17 Uhr war Cocktail-Happy Hour. Und weil man uns nach zwei Tagen dort kannte, wurde uns auch immer nett Bescheid gesagt, wenn die Happy Hour anfing. :D Das Essen war super lecker und billig dort, also bewegten wir uns dort quasi nicht weg. Schwimmen konnte man im warmen Wasser mit den netten Wellen auch gut und so paddelte ich immer, wenn mir zu warm wurde, eine Runde im Meer umher. Ich wurde allerdings trotzdem etwas schief angeschaut, da es sehr ungewöhnlich war, dass tatsächlich jemand schwamm. Alle anderen standen eher im Wasser herum und kühlten sich so ab. Weicheier. :P
Ich hatte mir dort noch einen neuen Bikini gekauft, weil mir mein alter doch etwas zu knapp war (allerdings liefen die ganzen russischen Mädels mit noch knapperen Teilen rum, ich hätte mir keine Gedanken machen brauchen) und ich dickes Kind etwas zugenommen hatte. Tja, das Essen war einfach zu lecker und mein Magen fasste noch die Mengen vom Wandern nach Nepal. Keine gute Kombination. :D
Außerdem kaufte ich eh alles, was die Strandverkäuferinnen einem andrehen wollten. Ich kann einfach nicht nein sagen. Immerhin handelte ich alles noch auf gefühlt ein Zehntel herunter, aber scheinbar war das immer noch zu viel gewesen, denn mein Plan mit dem absurd niedrigen Preis die Mädels zu verscheuchen, ging nicht auf und ich wurde mein Geld los. Also falls jemand 'ne Fußkette braucht, ich habe 387. Mindestens. Und ratet mal womit sie mich auch noch überzeugen wollten Zeug bei ihnen zu kaufen? Wenn ich heute etwas bei ihnen kaufen würde, dann würde ich die nächsten Tage in Ruhe gelassen werden.. Super Argument. Naja, immerhin die drei Damen, die mich gleichzeitig am ersten Tag bearbeitet hatten (echt fiese Nummer ;)) kamen nur ab und zu zum Reden vorbei. Allerdings hielten sich ein paar andere nicht an die Abmachung, von der sie ja gar nichts wussten. Aber ich überlebte.
Wir gingen noch an einem der Tage vormittags an die Nordspitze zu einem anderen Strand und versuchten von dort an der Küste entlang zu unserem Strand zu kommen, aber an einer Stelle gingen die Klippen bis zum Meer und so war dort kein Vorwärtskommen mehr für uns. Man hätte es bestimmt schaffen können, eigentlich musste man nur einmal 2m hinunter und dann war dort wieder Strand, aber an dieser Stelle brandeten die Wellen gegen den Fels, so dass der Stein permanent nass war und wir haben ja aus unseren Fehlern gelernt und gingen den langen Weg zurück.
An diesem Küstenabschnitt gab es viele Felsen aus einem Stein, der mich an Vulkangestein erinnerte. Fast schwarz und porös bot er wunderbaren Halt für Hände und Füße, so dass ich an einer Stelle ein wenig herumkletterte. Insa war damit beschäftigt süße Welpen zu bezirzen und zu füttern, die dort in einer Höhle am Strand lebten. Die Mama, die wir ein paar Minuten später fanden, war ziemlich abgemagert und bekam den Rest von Insas "Hundekeksen", die sie immer dabei hat, falls uns mal süße Hundis begegnen. :)
Wir sahen an diesem Tag mehrere kleine Strände und beschlossen, dass unserer immer noch am besten war.
Unser Flug war in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und wie es unser Reiseglück so wollte, gab es jeden Mittwoch einen großen Markt ein paar Kilometer südlich von unserem Ort. Da es ja auch der letzte Tag in Indien für mich war (Insa hatte vor noch einmal wieder zu kommen), beschloss ich dort also den Rest meines Geldes auszugeben. Woop woop. Wir stärkten uns in einer German Bakery mit leckerem Körnerbrötchen, Schokokuchen und dem einzigen Mangolassi, den wir in Indien hatten finden können (falsche Jahreszeit und zu weit nördlich) und dann ging es los. Souveniers, Klamotten und noch mehr Zeug. Das einzige, das ich nicht kaufte: Schmuck und einen Jumpsuit - die Teile sehen an mir einfach immer aus wie ein Schlafanzug.
Ich gab also mein ganzes Geld für tolle Sachen wie.. Steine aus. Wunderbar, mein Gepäck war ja noch nicht schwer genug und dem geschickten Verhandlungstalent des Verkäufers konnte ich nichts entgegen setzen: Er wollte mir das Rückgeld in Dingen von seinem Stand geben und das waren nunmal Steine. Aber hey, ich habe in Goa fast alleine die Wirtschaft am Laufen gehalten. Ich bin ein Held.
Den Rest des Tages chillten wir an unserem Strand, schauten uns noch einen letzten Sonnenuntergang an, tranken einen Abschiedscocktail (es gibt immer einen guten Grund für einen Cocktail) und gingen dann zurück, um zu packen und früh ins Bett zu gehen.
Ha! Unsere wunderbar ruhige Unterkunft teilte sich leider ein Grundstück mit einem Restaurant, in dem gefühlt nie jemand saß. Vielleicht waren sie also unglaublich gelangweilt oder sie hofften so Kundschaft anzulocken oder sie hassen einfach Menschen.. Auf jeden Fall veranstalteten sie an diesem Abend einen Techno Rave im Garten nur etwa 5m von unserem Zimmer entfernt. Da wir entspannt gegen 3 Uhr wieder aufstehen mussten, machte uns das gar nichts aus. Haha. Wer braucht schon Schlaf? Ich hatte davon in dieser Nacht etwa eine Stunde und so fuhren wir dann super frisch mitten in meiner Tiefschlafphase zum Flughafen. Dort hatten wir dann ein paar kleinere Probleme, denn man wollte uns ohne ausgedruckte Flugbuchungsbestätigung nicht in den Flughafen lassen. Indien hat den größten Knall der Welt. Also druckte uns das Fluglinienbüro die Email aus, womit wir endlich das Flughafengebäude betreten durften. Ich durfte dann noch meine Streichhölzer aus meinem großen Rucksack rauskramen, weil die nicht mitfliegen durften und schon waren wir eingecheckt. Hurra. Dummerweise hatte ich mal wieder mein Messer irgendwo in meinem Rucksack vergessen und nur, weil ich das nicht sehe, heißt das nicht, dass der Metalldetektor das nicht findet. Tschüß Messer, ich mochte dich wirklich gerne. Hab ein schönes Leben in Indien.
Von Goa nach Chennai flogen wir auf den billigsten Plätzen - also hintereinander auf den mittleren Sitzen. Rechts neben mir ein Typ mit Mundgeruch, der in meine Richtung gelehnt nach 5 Minuten einschlief und links neben mir ein anderer Typ, der auch nicht wahnsinnig viel Rücksicht nahm. Steigerte meine gute Laune ins Unermessliche.
Auf dem zweiten Flug von Chennai nach Colombo hatten wir eigentlich die gleichen Plätze, aber weil ein Paar neben uns auch hintereinander saß, durfte ich nach vorne neben Insa rutschen und bekam sogar den Fensterplatz! Und so verließ ich Indien über einer laut schnarrenden PTU eines älteren Airbus. Fühlt sich an wie Zuhause. *winkewinke*