Donnerstag, 29. November 2018

Packen muss gelernt sein und ob ich das kann wird sich noch zeigen :D

Mein Gepäck für 3 Wochen Afrika - was brauche ich dann erst alles für ein Jahr?!?

November. Nicht einmal mehr ein Monat bis Weihnachten. Langsam mache ich mir Gedanken um Geschenke. Ich selbst wünsche mir nicht viel, denn nächstes Jahr werde ich hoffentlich nicht viel mit mir herumschleppen. Nächstes Jahr.
Auch wenn das Abreisedatum noch über 6 Monate hin ist und nicht einmal der genaue Termin steht, steigt die Vorfreude. Und ich befinde mich auch schon in der Planungsphase.

Denn damit es am Ende nicht so (Bild) aussieht und man monatelang Sachen mit sich herum schleppt, die man gar nicht braucht, sollte man vorher ein wenig planen. Ungefähr drei Millionen Seiten (grob geschätzt) im Internet helfen dabei - mit Listen, guten Tipps, noch besseren Tipps und noch mehr Listen. To-Do-Listen und Packlisten. Listen über Listen. Was man auf keinen Fall machen darf und was man nieeeemals vergessen dürfte, sonst tot. Oder so ähnlich.

Mein Vorteil, ich habe das schon einmal gemacht vor 3 Jahren und dazu kann ich sagen: Aus Fehlern lernt man (hoffentlich). Und: Nichts ist unkäuflich, schon gar nicht in Asien. Also entspann dich, Mareike. ;) Weniger ist mehr und weniger ist auf jeden Fall weniger auf dem Rücken.

Wer nicht vor hat sein eigenes Campingequipment mitzunehmen spart sowieso unheimlich viel Platz und Gewicht, also muss man nur darauf achten, den gesparten Platz nicht mit unnötigem Kram vollzupacken. Was ich mir von der letzten Reise gemerkt habe: Lass Platz für Kochsachen, wenn du gerne im Hostel für dich selber kochst. Sonst muss man schnell eine zusätzliche Tasche für Gewürze, Reste und schon eingekauftes, aber noch nicht gekochtes Essen mit sich herum tragen. Ja, habe ich schon gemacht. Nein, macht keinen Spaß. Und vergessen tut man die zusätzliche(n) Tasche(n) leider auch recht schnell.

Aber irgendwie macht es ja auch Spaß für so etwas tolles wie eine Reise einzukaufen. Für die Vorfreude. Und es gibt einfach so viele kleine Helfer, die schon irgendwie cool sind, aber braucht man die wirklich? Vermutlich nicht, aber was soll's, wenn es dich glücklich macht, hat es sich doch schon gelohnt. ;)

Also plane ich jetzt schon für etwas das noch ein wenig auf sich warten lässt:

Organisatorisches:
Leider mehr als man denkt, besonders wenn man in einer eigenen Wohnung lebt...

- Wohnung kündigen, ausziehen, Sperrmüll, Sachen unterbringen & ummelden (Post geht wieder an meine Eltern, die kennen das schon - dankeeee)
- Adresse ändern bei jedem, der dir Post schickt (Versicherungen, Bank, etc.), Nachsendeantrag stellen (falls nötig und gewollt)
- Sich gegen alles und jeden Impfen lassen (manche Impfungen dauern länger als man denkt, also vorher schlau machen... allerdings gibt es immer noch keine Impfung gegen Idioten *seufz*)
- Steuererklärungen zumindest so weit auf Stand haben, dass man sich nicht direkt darum kümmern muss, sobald man wieder da ist (natürlich mein Lieblingspunkt)
- Arbeit frei nehmen oder kündigen *hihi*
- Auslandskrankenversicherung abschließen und die normale kündigen
- Kreditkarten beantragen, Geld tauschen, Reiseschecks holen - je nachdem was man so haben will
- Verträge kündigen: Handy, Telefon/Internet, Vereine, Strom, etc. (warum habe ich so viele Verträge???)
- Hinflug buchen *yay* (besser ist das, dann weiß man zumindest auch wann es los geht)

Packliste:
Ich zähle jetzt nicht jede Socke auf, aber ein paar Sachen dürfen einfach nicht fehlen.

- Reisepass / Führerschein (möglicherweise international) / andere Dokumente & Kopien von allem (ist klar)
- Steckeradapter (ich habe einen wirklich tollen) und Ladekabel
- Wanderschuhe
- Sonnencreme & Mückenschutz
- mein Messer
- Reiseapotheke (dazu später mehr)
- Taschenlampe & Feuerzeug
- Kamera & Wechselakku (& Ladegerät)
- Vorhängeschlösser
- Ohrstöpsel
- Gewürze^^ und mein Göffel (bestes Teil der Welt)
- Tagebuch, Schreib- und Malkram
- Bloß nicht zu viel Kleidung - wer also ein Problem damit hat ein Jahr mit nur 2 Hosen zu verbringen, hat ein Problem. :D


Grundsätzlich hat ja jeder seine eigene Meinung zu allem (wuhuu, wen wundert's?) und das ist auch ok und bei Packlisten nicht anders. Anstatt sich also auf die Meinung von anderen Leuten zu verlassen, die möglicherweise ganz anders reisen, andere Prioritäten setzen oder einfach verrückt sind *Schulter zuck*, sollte man sich lieber fragen, was man selbst braucht.

Schaut man sich zum Beispiel das Thema "Erste Hilfe / Notfallapotheke" an, dann findet man lange Listen an Medikamenten und sonstigem Kram, den man unbedingt mitnehmen MUSS. Meiner Meinung nach ist das meiste davon Schwachsinn.
Fast immer werden Blasenpflaster genannt und jemand, der schnell Blasen bekommt, sollte sich die auch auf jeden Fall einpacken, aber ich habe das letzte Mal nicht eines gebraucht. Zur Not tut es auch ein normales Pflaster, bis man wieder zurück in der Zivilisation ist. Und das ist der springende Punkt. Wer nicht gerade wochenlang auf einsamen Wanderungen ist, der braucht fast gar nichts mitnehmen.

Klar, in Asien bekommt man sicher des öfteren gefälschte Pillen und sollte vorsichtig sein, aber wozu braucht man diese kleinen Drogen denn wirklich? Wie viel nehme ich in Deutschland ein (quasi nichts) und wieso sollte das nun an einem anderen Ort anders sein?

Ein paar kleine Beispiele:

- Schmerztabletten: wer will kann sie mitnehmen, aber ich nehme eh keine.
- Durchfalltabletten: auf jeden Fall praktisch, aber auch kein muss (außer wenn man wirklich muss xD).
- Malariaprophylaxe: Haben wir beim letzten Mal mitgehabt und nicht benutzt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Nebenwirkungen die Einnahme wirklich rechtfertigen.
- Pflaster: Sehen auf jeden Fall badass aus, wenn man die bunten nimmt!
- Alles andere: Gewicht auf deinem Rücken. ;)

Ein kleines Notfallpack zum Verbinden, aber klein genug, um es immer dabei zu haben, kann auch praktisch sein. Wenn man allerdings nur Städtereisen macht oder in Reisegruppen unterwegs ist, braucht man nicht einmal das. Die Welt da draußen ist kein böser Ort, der nur dazu da ist dir weh tun zu wollen. Es ist ein wundervoller Ort mit Menschen, von denen die meisten tatsächlich um einiges hilfsbereiter sind als die Menschen in Deutschland. Shame on you - macht es besser.

Erste Hilfe zusammengefasst: Es sollte so wenig sein, dass du es auch auf eine Wanderung mitnehmen würdest. In einem Hostelzimmer bringt es nicht so viel, wenn du woanders bist.
Wir hatten letztes Mal viel zu viel mit. Klar, wenn man es hat, ist es cool, aber war es wirklich nötig das alles mitzuschleppen? - Nein. Eher nicht.
Es gibt sogar Leute, die vorschlagen, dass man seine eigene sterile Spritze mitnimmt, damit man eine saubere hat, falls nötig. Ich frage mich nur, ob ich die auch tatsächlich gerade bei mir hätte auf meinem Strandspaziergang, wenn ich so schwer verletzt werde, dass ich ins Krankenhaus muss.. Tsunami, Haiattacke, Kokosnussunfall, Raubüberfall - die Geschichte wird auch ohne Spritze spannend.

Funfact: Ein Skalpell geht durch jede Flughafensicherheitskontrolle und kann im Handgepäck mitfliegen. Getestet in Deutschland, Asien, Australien und Südamerika. :D


Brauche ich das alles? - Neeein.       Habe ich noch mehr? - Jaaa.


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