Juli. 10 Tage noch und endlich bin ich auch durch mit Arbeiten. Freiheit. Das Gefühl ist unglaublich! Ich könnte die Straßen entlangtanzen oder jeden umarmen! Es ist das schönste Gefühl der Welt. Es hat gedauert dorthin zu kommen. Seit letztem Jahr ist viel passiert und ich musste es auch erst lernen, aber jetzt weiß ich wie es sich anfühlt komplett mit sich selbst im Reinen zu sein und sein Leben zu lieben. Das ist nicht abhängig von anderen Menschen, das ist ganz allein deine Entscheidung. Dich selbst zu lieben ist vielleicht das schwerste der Welt, denn dazu muss man auch seine Fehler und Schwächen akzeptieren, aber die Belohnung ist es wert. Denn ohne Schatten hat das Licht doch gar nicht die Kraft so zu leuchten. :) Und nächstes Jahr wird unglaublich! Ich kann es kaum erwarten endlich zu starten und doch weiß ich, dass ich nur einmal mit den Fingern schnippen muss und der Abflugtag ist da.
Die haben mich die letzten Wochen aber auch ordentlich auf Trapp gehalten im Büro.. Habe ja den Laden quasi alleine geschmissen (:D) und dann musste ich für die Einarbeitung meines Nachfolgers zweimal nach Hamburg in der Woche, in der ich endgültig auszog. Ich hatte ein wenig Stress und trank ein paar Energiedrinks zu viel, um den Schlafmangel auszugleichen, aber ich überlebte auch das. :P
Großer Fan von unserem Meetingtisch in Hamburg, auf dem ein Salzstreuer steht. Prioritäten wurden richtig gesetzt. |
Der Auszug wurde auf den letzten Metern dann noch mehr als chaotisch: Mein Papa klagte über Muskelkater, nachdem alle beim Schleppen des Sperrmülls geholfen hatten (nur Jannis hat seinen Urlaub schlau gesetzt und sich somit aus der Affäre gezogen). Ich bin ein kompletter Übermensch und habe nichts gemerkt, dafür renne ich die 4 Treppen aber auch schon seit Wochen hoch und runter..
Dann spielte ich Bierkisten-Braingames beim Rewe, weil ja mein ganzer Pfand noch wegmusste und ich somit drei mal hintereinander je eine Kiste in den Laden schleppte. Natürlich kam der Automat dann auf die Idee, dass x Flaschen aus der Kiste genommen werden mussten, also Gehirn anstrengen, Muster merken und Bierflaschen einwerfen. Ich gewann 2 von 3 Runden und musste bei einer in den Recall. Bin mir aber sicher, dass die das Muster in der Zwischenzeit erweitert haben! Schummler! Bin übrigens ein ganz schlechter Verlierer. :D
Der süße Junge hinter mir, als ich gerade die dritte Kiste schleppte, war aber auch ganz schnuckig. "Papa, was macht die Frau da?" Ja, mein Kind, da kommst du auch noch hin. :P
Endlich war die Wohnung leer - danke Thorsten an die Hilfe auf den letzten Metern! - und die Schlüssel konnten übergeben werden. Meine sonst eigentlich ziemlich coole Nachmieterin war aber plötzlich unglaublich penibel und motzte an den Dübeln rum. Wir hatten uns geeinigt, dass sie die Wände streicht und dafür mein Internet noch nutzen darf. Schloss wohl nicht die Dübel ein. Ich behielt also meinen Schlüssel, fuhr da hin und hatte unglaublich Spaß dabei die Rigipsdübel mit Spachtel und Hammer abzuschlagen. Falls mal jemand ein Haus abreißen will, sagt Bescheid, Zerstören macht ja sowas von Spaß! :D Das Zuspachteln ging dann schnell und schon warf ich die Schlüssel in den Briefkasten. Bin mir recht sicher, dass sie das auch selbst geschafft hätte, aber egal. ^^
Einen Tag vor der Aktion war auch endlich mein letzter Arbeitstag und pünktlich zu meinem Urlaub kam auch der Sommer zurück. :) Ich sehe das als gutes Omen. So kann es losgehen!
Die letzten Tage wohnte ich dann in meinem Garten und schlief noch nie so gut! :O Die Stille, Kinder, die Stille! <3 Habe gar nicht gemerkt was für ein Geräuschpegel auch in der Nacht immer in der Neustadt ist..
Und dann ging es nach Brinkum, endlich Urlaub und ein richtiges Badezimmer! Vielleicht ging ich einmal auch nur zum Duschen Bouldern, als ich die paar Tage im Garten wohnte. :P Aber Training! Habe ich etwas vernachlässigt, bis auf das Sportabzeichen, bei dem ich wieder Gold habe (sorry für das Angeben). Hoffe ich komme jetzt in den nächsten Tagen noch mal dazu.
Denn Feiern wurden gefeiert in den letzten Wochen, meine Wochenenden waren voll. Alle feierten irgendwas anderes und Miri und ich feierten unseren Garten mit ein paar Leuten und trotzten heldenhaft dem einzigen Unwetter in den letzten Wochen.
Vorher:
Nachher:
Nein, war wirklich schön gewesen! <3 Und etwas Schwund ist ja immer. :P Danke, dass ihr euch alle zu mir bemüht habt und der Abend so wundervoll und trotz des Wetters entspannt wurde! :* Werde euch vermissen!
Konnte diese Woche immerhin noch die erste Ernte mitnehmen und Erbsen und Mangold aus dem eigenen Garten essen! Zucchini, Gurke und Kirschen gab es schon vom Nachbarn und Beeren habe ich auch schon ganz viele genascht. Miri darf dann den Rest ernten. #dreckigeHändeglücklichesHerz
Und dann ging es los: "Oh, ich habe gerade zum letzten Mal..."
Aufgefallen ist es mir als ich die Mülltonne zum letzten Mal raus gebracht habe. Das war noch praktisch, denn ich musste ja wissen wann ich den letzten Kram aussortieren konnte.
Bei manchen Sachen merke ich erst im Nachhinein, dass ich sie wohl gerade zum letzten Mal gemacht oder gesehen habe für mindestens ein Jahr. Abschiede gab es auch schon und jetzt werden es halt immer mehr. Meine Eltern sind einen Tag nachdem ich wieder bei ihnen eingezogen bin, ausgezogen. Sie konnten mich nicht mehr ertragen. Scherz, sie sind in Urlaub gefahren und kommen wieder, wenn ich weg bin. :D Super Timing.
Naja, ich erspare euch meine "das habe ich gerade zum letzten Mal gemacht" - Liste und beende den Text. Habe von Insas Eltern schon Kram für sie mitbekommen, Britta meine Wanderschuhe übergeben und jetzt muss ich eigentlich nur noch probepacken. Was ich schon vor Wochen machen wollte, aber dann passierte das Leben. :)
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