Mittwoch, 25. September 2019

Spackos on Tour


Das da sind Flüsse.. 

Das da ist Weg.. 

Den letzten Tag bevor ich Insa in Bangkok wieder traf regnete es einfach mal komplett durch. Ich ging trotzdem im Regen raus, so wie auch schon in der Nacht zuvor. Musik in die Ohren und durch die regennassen, dunklen Straßen schlendern. Und wenn keiner hinschaut, kurz ein bisschen tanzen.

Schaute mir die Flüsse der Stadt an, ein paar Tempel und landete am Ende in der größten Affenbande, die ich je gesehen habe. Bestimmt weit über 500 Tiere. Die bevölkerten plötzlich mehrere Straßen, Gebäude, fuhren auf Autos mit und hielten den Verkehr auf. Die Ladenbesitzer standen wachsam mit Stöcken in ihren Eingängen. Einfach wow.

Leider sorgte der Regen dafür, dass meine Wäsche nicht richtig trocknete, was dann nicht so cool war. Aber auch damit muss man wohl leben.




Insa und ich genossen unseren ersten gemeinsamen Tag mit ein paar Bier im Hostel direkt gegenüber vom Flughafen, beschlossen unbedingt einen K-Pop-Kurs in Korea zu besuchen und erfanden wieder ein paar Dance Moves, weil warum nicht. Es war eine schöne Woche gewesen und sonntags ist immer "Sundayfunday", wo wir unsere hübschen Partnerlook-Hemden anziehen. :D So kann Thailand enden. Ich werde ja eh wieder kommen. Allerdings muss ich mir dann auf jeden Fall neues Geld holen, denn ich schaffte es mein letztes Geld so gut in Snacks zu investieren, dass ich nur noch einen Baht übrig hatte. Der ist jetzt wohl mein Glücks-Baht.



Nepal. Kathmandu.

Endlich! <3 Ich habe schon so lange darauf hin gefiebert, gewartet, mich gefreut und konnte es kaum erwarten endlich da zu sein! Natürlich war es nicht Kathmandu an sich sondern die Berge, die ich kaum erwarten kann zu erkunden, aber einfach schon mal dort zu sein und im Hintergrund ein paar Berge zu sehen, machte mich glücklich!
Wenn einem dann auch noch in einer sehr erotischen Stimmlage von hinten die Frage "Marihuana?" ins Ohr geflüstert wird, ist man wohl endgültig im Backpacker-Viertel Thamel angekommen. :D
Die Straßen sind verrückt. Voller Menschen, Rollerfahrer und gelegentlich einem Auto, obwohl eigentlich gar keins dort durch passt. Rickscha-Fahrer und Straßenverkäufer. Bunte Stoffe aus Merino oder Yakwolle, nebenan das 200te Outdoorgeschäft. Restaurants, Hotels und Souvenierläden. Jede Straße sieht irgendwie gleich bunt und voll aus und wir hätten unser Hotel ohne GPS wohl schon ein paar Mal verzweifelt gesucht...

Momos

Herz für ein neugeborenes Menschenkind :) 

Normaler Wahnsinn


Was am ersten Tag noch erledigt werden musste: Momos essen. Insa liebt die Teile und ich muss sagen, jop, kann man mal essen. Also jeden Tag eigentlich. Njammi!
Das Essen und die Menschen sind wieder komplett anders als Thailand und Myanmar, aber es fällt auf, dass eigentlich jeder ein bisschen und die meisten sogar sehr gut Englisch sprechen. Das gefällt mir - macht das Leben einfacher.

Der erste volle Tag hier war ein Shoppingtag. Wir mussten uns für die Wanderungen vorbereiten und dafür noch so einiges besorgen. Dicke Jacken, Schlafsäcke, wasserfeste Hose, Rucksack, Wanderstöcke, etc.

Es gibt alles hier, von hochwertig bis nachgemacht. Was wir nun haben, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. :D





Außerdem mussten wir noch unser Permit für die Region besorgen, wir hatten uns nämlich überlegt als erstes ins Langtang Valley zu fahren. Der Trek geht nur etwa eine Woche und soll gut geeignet sein für Anfänger. Also ab da hin. :)
Insa trug uns im Auswärtigen Amt noch in so eine Krisenliste ein, also wird zur Not nach uns gesucht werden. ;)





Am nächsten Tag besorgten wir uns noch die Bustickets und machten ein wenig Sightseeing. Patan, oder auch Lalipur, ist eine alte Stadt rund um den berühmten Patan Durbar Square. Ein UNESCO Weltkulturerbe mit Tempeln aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert.

Wunderschöne enge Gassen gehen von dem Zentrum ab und locken einen in die Nebenstraßen mit versteckteren Tempeln und alten Wohnhäusern und ein paar schönen Aussichten auf die umliegende Stadt.

Heute hatte ich auch daran gedacht meine neu erworbene Gesichtsmaske mitzunehmen und aufzusetzen, wenn wir durch die Straßen liefen, die voller Abgase und Staub waren und fühlte mich abends nicht wie ein Kettenraucher. Wuhuuu. Das war mir nämlich am Tag zuvor passiert und war nicht sehr lecker. Wenigstens steigt so die Vorfreude auf die reine Natur in den Bergen! <3



Freitag, 20. September 2019

Allein ins Abenteuer ;)

If I'm honest, I'm not afraid to die
Not afraid to live, not afraid to try
If I'm honest, you couldn't change my mind
Couldn't break me down, so don't waste your time
If I'm honest, I'll, I'll be alright

  - All That Remains


Alleine unterwegs sein ist die ultimative Freiheit. Gefällt mir gar nicht mal schlecht! Aber freue mich auch wieder auf den Quatsch mit Insa. <3

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Direkt nachdem Britta sich auf den Weg zum Flughafen gemacht hatte, ging ich zu ein paar Reisebüros, um nach Verbindungen nach Koh Chang zu fragen. Was ich nicht bedacht hatte: Es ist immer noch Nebensaison und von den vielen Verbindungen, die es im Internet gab, fuhr nur noch ein Bus. Und zwar um halb 8, also war ich etwa 'ne Stunde zu spät. Hups, das fing ja schon mal gut an. Also verlängerte ich um eine Nacht in Bangkok, benutzte ausgiebig den Pool (damit sich das teure Zimmer auch lohnte) und holte die letzten Tage Tagebuch nach. 
Als ich abends noch mal einen Snack-Einkauf machte und dafür über die Khao San Road musste, die völlig am abdrehen war, schaffte ich es nur einmal angesprochen zu werden. Offensichtlich sah ich gerade nicht nach Cocktails aus. Der Typ, der mich ansprach, verkaufte... Männeranzüge. Ernsthaft? Genau das brauchte ich in dem Moment unglaublich dringend und daher ging ich mit. Nicht. 


Koh Chang kommt näher :) 


Am nächsten Morgen war ich dann pünktlich beim Reisebüro und starrte etwas verwirrt auf die verriegelte Tür. Plötzlich sprach mich von hinten ein Mann an, wollte mein Ticket sehen und meinte ich solle hinter ihm auf den Roller steigen. Nagut. Machte ich also und wurde ein paar Minuten später bei einem Bus abgesetzt. 
Nun klappte alles ganz gut. Ich verpasste auch nur fast meinen Ausstieg nach Koh Chang, weil da wohl nur 2 hinwollten und ein Pick-up uns zur Fähre fuhr, aber eben nur fast. Rob, ein Australier, der eigentlich in Frankreich arbeiten wollte, reist jetzt durch Asien, weil die Regierung sein Visum abgelehnt hat und man ihm das erst am Flughafen gesagt hatte. Sein Arbeitgeber hatte auch nicht Bescheid bekommen. Tolle Politik, Frankreich.. *Augen verdreh*
Er meinte dann, dass es wie ein Anfang eines Horrorfilmes sei und irgendwie hatte er Recht: eine rostige alte Fähre, eine wolkenverhangene düstere Insel, zwei Backpacker und die Info, dass der Strom auf der ganzen Insel ausgefallen ist und man auch nicht bis in unseren Ort kommen könnte, weil eine Brücke nicht befahrbar sei. Die Regenfälle der letzten Tage hatten ganze Arbeit geleistet.. 




Das schlimmste erwartend kamen wir auf Koh Chang an. Die ersten 20m durften wir erst einmal durch einen Fluss laufen, der normalerweise nicht dort lang fließt (theoretisch war es eine Straße). Dann fuhr uns das Inselsammeltaxi hoch. Wir kamen in einen mega Stau vor der Brücke, weil die wohl vor ein paar Minuten wieder einspurig geöffnet worden war und erstmal die Gegenseite durch durfte. Aber immerhin kam man wieder durch und wir erreichten unser Ziel: Lonely Beach.




War dann gar nicht so lonely da und ich erkundete in der Nachmittagssonne noch die beiden Strände in der Nähe der Unterkunft. Die waren allerdings lonely, denn ich war absolut alleine dort. Schaukeln über der Brandung und erkunden eines kleinen Mangrovenwäldchens. Dann schaute ich den Wellen beim Brechen gegen die zerklüfteten Felsen zu. Die Sonne sank langsam. Ich hätte mir dort gerne den Sonnuntergang richtig angesehen, aber ich musste noch über eine düstere Straße, bevölkert von Affen und unsicher durch einen Erdrutsch zurück und wollte es nicht drauf ankommen lassen. ;)





In der Nacht ging der Strom plötzlich wieder an (mit einer lauten Sirene - Jo moin) und dann fing es an zu schütten und hörte einfach nicht mehr auf. Ich dachte schon, dass ich den ganzen Tag im Bett liegen würde, aber dann wurde es langsam weniger und ich konnte gegen 11 meinen ersten Roller ever ausleihen. Ich war ein bisschen aufgeregt. Hihi. Den netten Ausleihdamen hatte ich auch gesagt, dass es quasi mein erstes Mal war und sie waren seeeeehr besorgt. Ich fuhr dann kurz einmal die Straße hoch und runter zur Probe und entschied, dass ich es schaffen könnte. Meine Hände zitterten aber trotzdem als ich das Formular unterschrieb. :D

Und dann fuhr ich los. Die Insel ist perfekt zum Rollerfahren, es gibt nur eine Straße, also muss man nicht navigieren und es geht viel hoch und runter und in steilen Kurven den Berg hinauf mit tollen Aussichten auf das Meer. Ein paar Affen spielen an der Straße, der Wald ist grün und angenehm kühl.
Ich hatte vor zu ein paar Stränden und Wasserfällen zu fahren, aber dann fuhr ich einfach. Am Anfang noch ziemlich langsam, erst einmal an das ungewohnte Gasgeben mit der Hand gewöhnen und dann wurde ich sicherer und der Spaß kam. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht versuchte ich mich ein bisschen in die Kurve zu legen und an einer geraden Strecke beschleunigte ich auf 70km/h. Sooooo viel Spaß! Ich hielt nur einmal an, den Rest der Zeit fuhr ich einfach. Wer braucht schon Strände und Wasserfälle? :D




Irgendwann drehte ich an einem Wasserfall auf der anderen Seite der Insel um. Der war gesperrt wegen "danger", also fuhr ich zurück. Meine Hand brummte langsam. :D Also kaufte ich Snacks ein und wollte ein kleines Picknick am Strand machen. Aber der Strand war... nicht schön. Könnte man sagen. Äste und Müll lagen quasi aufgetürmt dort, die Regenbäche von den Bergen hatten alles ans Meer und somit auf den Strand geschwemmt. Es sah schlimm aus. Eine kleine Gruppe lud die Äste auf Schubkarren und transportierte diese weg, aber es war sehr viel zu tun.
An einem kleineren Strand setzte ich mich dann ungestört unter ein paar kleine Palmen (ohne Kokosnüsse, sicher ist sicher) und aß meine Donuts. <3 Wollte dann etwas Lesen und wieder los fahren, aber bemerkte nach ein paar Minuten zwei Leute, die dort am Strand den Müll aufsammelten. Also bot ich meine Hilfe an und verbrachte die nächsten 3 Stunden Müll sammelnd und immer dreckiger werdend am Strand. Wir schafften vielleicht 10m von dem 100m Strandabschnitt. Traurig, die brauchen großes Gerät oder sehr viele Helfer, um das wieder sauber zu bekommen..

Die Dusche abends hatte ich mir verdient und dann wollte ich am nächsten Tag schon wieder runter von der Insel.


Auf diesem Strandabschnitt war quasi nur Holz, bei uns sah das so ähnlich mit Müll aus.. 

Mein Scooter mit schöner Aussicht :) 



Hatte bei der Rezeption schon einen Tag vorher Bescheid gesagt, wann meine Fähre ging und die meinten das Shared Taxi ne halbe Stunde vorher würde reichen. Mir kam das komisch vor, weil ich dachte, dass der Weg länger wäre, aber die werden das ja schon wissen. Tja, offensichtlich nicht. Ich verpasste die Fähre um locker ne halbe Stunde. Wundervoll. Wenigstens war mein Ticket für alle Fähren gültig und so nahm ich halt die nächste. Problem war nur, ich hätte die frühere Fähre nehmen sollen, weil danach der einzige Bus nach Bangkok fuhr. Hupsi. Ich kam also auf dem Festland an und ging in das Büro, wo ich die Fahrt vor ein paar Tagen gebucht hatte. 
Plötzlich höchste Betriebsamkeit. Der Bus, der schon losgefahren war, wurde angehalten und ich schnell hingefahren. DAS nenne ich mal einen guten Service! ;)




Da nicht viel spannendes passierte, außer dass ich in Bangkok herum rannte und versuchte eine Bank zu finden, die meine Traveler Cheques direkt in USD umwandelte, springe ich mal einen Tag weiter.
Ich war nun wieder in Lop Buri, das mir super gut gefallen hatte und habe dort 3 Nächte gebucht. Noch mal entspannen bevor es nach Nepal geht. :)
Es war auch Donnerstag, also konnte ich wieder eine Quiznight mitnehmen. Unser Team "Schnitzel", weil noch mit zwei Österreichern, war immerhin nicht am schlechtesten. :D Leider konnten wir die Skytrain Stationen in Bangkok nicht ganz in der richtigen Reihenfolge sortieren.. Freaks. :D

Mit ein paar von den Englischlehrern dort zogen wir dann gegen Mitternacht noch in einen nahen Thai-Club weiter, was super witzig war. Es gab Livemusik und die spielten so eine Art Countrymusik. Ich hatte ständig das Bedürfnis mitzusingen, konnte das aber leider nicht, weil ich leider kein Thai kann. ;)
Wir tanzten und quatschten und blieben bis der Club schloss. Eine verrückte Nacht. Ein netter (ok und auch ein bisschen irre) Ire begleitete mich noch zurück zum Guesthouse und unterhielt mich mit seinen Thai-Knastgeschichten. Gangtatoos und so. Scherz, er hat nur nen Elefanten auf den Rippen und muss nun Polizisten Englisch beibringen, die ihn alle lieben.

Gut, dass ich für den nächsten Tag nichts geplant hatte, denn natürlich kam ich nicht früh ins Bett. Also machte ich auch einfach nix. Läuft bei mir. :D

Dafür war ich einmal in der Hitze hier Joggen. Habe einfach 3 Stunden lang geschwitzt und davon war ich nur eine halbe Stunde Laufen.
Egal, Wäsche wird noch mal gewaschen, damit wir Nepal quasi direkt loslegen können. Freue mich schon mega!

Dienstag, 17. September 2019

And into the forest I go...

... to lose my mind and find my soul. 

  - John Muir


Tage sind vergangen, ich hatte keine Zeit zu schreiben und Britta ist gestern wieder gefahren. Aber es ist viel passiert. :) 

Ayutthaya. 


Ayutthaya war von 1351 bis 1767 Hauptstadt des siamesischen Königreichs Ayutthaya und im 18. Jahrhundert die wichtigste Metropole des südostasiatischen Festlands. Die Ruinen der 1767 nach einem Siamesisch-Birmanischen Krieg zerstörten und aufgegebenen Altstadt sind heute als Geschichtspark Ayutthaya geschützt, gehören zum UNESCO-Welterbe und sind die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt.
(Wikipedia - ich bin zu faul das in eigenen Worten zu schreiben) 


In Ayutthaya kamen wir am frühen Nachmittag an und zwar auf der Innenstadtseite des Flusses. Unsere Unterkunft lag direkt gegenüber auf der anderen Seite und eine Fähre sollte laut Karte dazwischen fahren. Also liefen wir runter zu einem kleinen Pier. Und tatsächlich, ein kleines Boot pendelte hin und her und nahm einen für ein paar Cent mit. Nur das Ein- und Aussteigen musste man selber erledigen und hoffen, dass man mit dem großen Rucksack nicht im Wasser landete. Sind wir übrigens nicht und so konnten Britta und ich noch am selben Nachmittag die Stadt erkunden. Insa hatte das alles schon gesehen und daher andere Pläne. 





Wir nahmen ein Tuk Tuk und handelten den Preis runter bis er uns gefiel. Drei Stunden Zeit, um hoffentlich alle Highlights zu sehen. Erst hatten wir überlegt mit dem Rad zu fahren, aber nach den ersten beiden Stopps war uns klar, dass wir dann nur die Innenstadt hätten erkunden können. Alles außerhalb wäre zu weit weg gewesen (dass überhaupt was weiter weg war, hatten wir gar nicht so auf dem Schirm gehabt). Also alles richtig gemacht. 




Wir sahen zwei alte liegende Buddhas und den ältesten sitzenden Buddha Thailands (dort konnten wir beobachten wie Betende Buddhastatuen mit Blattgold verzierten). 






Verschiedene Pagoden, Tempel, Paläste und Ruinen in verschiedenen Stilen waren in der Stadt verstreut, die Jahrhunderte lang die Hauptstadt des Königreiches gewesen war. 

Bei einer tollen weißen Stupa adoptierte uns ein Hund, der unserem Tuk Tuk schon auf der Straße gefolgt war und wohl beschloss, dass wir perfekt sind um ihn zu streicheln. Er folgte uns die ganze Zeit und versuchte am Ende sogar ins Tuk Tuk mit einzusteigen. Es brach mir das Herz ihn hinter uns her rennen zu sehen, bis er irgendwann aufgab.






Wir kletterten auf verschiedenen Ruinen herum - was netterweise erlaubt war - und genossen den späten Nachmittag mit sehr wenigen Touristen.

Eines der Highlights von Ayutthaya ist der in einem Baum eingewachsene Buddhakopf. Als die Stadt überfallen worden war, hatten die Angreifer allen Statuen die Köpfe abgeschlagen und so landete dieser Kopf dort wo er nun heute ist - recht nah am Boden. Will man ein Foto mit dem Kopf machen, muss man sich davor auf eine Holzplatte setzen, denn niemand darf "höher" als Buddha sein. Hätte ich das nicht gewusst, hätte mich das alles etwas verwirrt. 




Unser Tuk Tuk Fahrer war auch sehr süß, er wusste dass wir eigentlich nicht für jede Ruine den Eintritt zahlen wollten und so zeigte er uns bei einigen Tempeln gute Stellen von außen, wo man alles sehen konnte und nicht bezahlen musste.

So sahen wir wirklich viel an einem Tag und konnten am nächsten Tag schon wieder weiter. Insa ist immer sehr viel früher wach als ich und beschloss daher schon einen früheren Zug zu nehmen. Wir frühstückten dafür lecker und in Ruhe und kamen am frühen Nachmittag in Pak Chong an.
Unsere Unterkunft lag auf der anderen Seite des Bahnhofs, aber es gab keinen offiziellen Weg dort rüber. Nachdem wir planlos einen Bahnhofsmitarbeiter gefragt hatten und er uns nicht verstand, gingen wir einfach über die Schienen. Wir wurden nicht aufgehalten, also alles in Ordnung. Später nahmen wir dann die einzige Straße in die Stadt, die auch einen Bahnübergang mit Schranke hatte. Und natürlich war diese gerade unten als wir dort lang wollten, also warteten wir brav. Zwei Sekunden. Denn dann sagte uns der Schrankenwärter, dass wir doch bitte rüber gehen sollten. Die Schranke gilt scheinbar nur für Autos. ^^




Dieser Nachmittag wurde für uns ein "probiere was neues" Tag, denn wir kauften quasi alles, was vegetarisch war und wir nicht kannten. Zunächst süße Gebäck-Bällchen. Das eine hatte Sesam außen am Teig und war mit einer süßen Kokosmasse gefüllt. Super lecker! Das andere sah noch süßer aus mit Zucker am Teig, wie ein kleiner, runder Berliner. Überraschung. Das Teil war mit Pfeffer-Kartoffelpüree gefüllt. :D Interessante Kombi..
Nachdem wir eine Zwei-Tage-Tour in den Nationalpark gebucht hatten, ging es auf dem Night Bazaar weiter: Kokosmasse mit Frühlingszwiebeln (mega lecker, aber Zunge verbrannt), gebratene Dumplings (om nom nom), Roti (neu für Britta - sehr fettige dünne Pancakes quasi), grüne Mango, Käsebällchen und noch andere Bällchen. Hach, kein Wunder, dass es hier dickere Menschen gibt.

Am nächsten Morgen sollte es dann früh losgehen, aber unser Fahrer kam einfach nicht.. Irgendwann rief ich Nummern von dem Flyer, den wir hatten an und erreichte beim zweiten Anruf jemanden. Problem: der Fahrer fand uns nicht. :D
Also warteten wir dann an der Hauptstraße und dort fand er uns dann auch. In der Zwischenzeit hatte er noch zwei andere Leute abgeholt und ich musste etwas lachen als ich Insa sah. Sie hatte zwar nur einen Tag gebucht (plus einen halben Tag vorher zu einer Fledermaushöhle), aber so waren wir für diesen Tag wieder vereint. :)

Khao Yai Nationalpark. 

Wir hatten richtig Glück mit unserem Tourguide Tina, die ziemlich gut darin war Tiere zu finden und auch ein Teleskopteil dabei hatte, damit wir die ganz nah dran sehen konnten! :)
Der Nationalpark ist riesig und es führen nur wenige Straßen durch das Gebiet. Der Rest sind unzugängliche unterschiedliche Wälder. Und natürlich ziehen sich die meisten Tiere dorthin zurück. Wir sahen daher keine Tiger, Leoparden oder Nepelparder - als wenn da irgendwer mit gerechnet hätte, ich wusste vorher nicht mal, dass es die dort gibt. Aber wir sahen (beide Tage zusammengefasst):
  - eine giftgrüne Schlange
  - mehrere Warane
  - Echsen und Chamäleontiere
  - Affen
  - Weißhandgibbons in schwarz und weiß
  - viele Schmetterlinge und Falter
  - drei Arten von Hornbills
  - einen Skorpion (in einem Loch, in dem eigentlich eine Tarantel wohnen sollte)
  - Hirsche und Rehe
  - Spuren von Gauren im Boden
  - Spuren von Bären an Bäumen
  - Käfer, Ameisen und Termiten
  - Spinnen und Spinnennetze (gerne in meinem Gesicht)
  - Stachelschweine
  - kleine Marderkatzen (konnten leider nicht ganz herausfinden was das war, da wir mit dem Thainamen nichts anfangen konnten und ein Ameisenbär war es sicher nicht)
  - eine Eule und einen anderen Raubvogel in der Nacht
  - Blutegel (wenigstens wurde keiner gebissen)
  - ein paar riesige schwarze Eichhörnchen 
  - verrückte Pilze und Pflanzen
  - und eine Herde wilde Elefanten <3


Eichhörnchen - falls man es nicht erkennen kann 



Frische Bärenspuren im Baum, wo sie gerne drin schlafen


Nachbarhirschkuh




An beiden Tagen machten wir jeweils ein Trekking im Wald, besuchten einen Wasserfall und fuhren auf der Suche nach Tieren durch den Park. 

Die Wanderungen endeten beide bei einem Aussichtsturm über einen See und ein Mineralienfeld, aber um die Mittagszeit war dort kein Tier zu sehen. Am ersten Tag sahen wir recht lichten Wald und es waren auch noch andere Gruppen im Wald, so dass wir nur kleinere Tiere sahen. Am zweiten Tag gingen wir eine längere Strecke, überquerten einen Berg und waren tiefer im Regenwald. Die Bäume, Lianen und Farne wuchsen wild durcheinander und es wurde abenteuerlich als wir einen recht breiten Fluss auf einem Baumstamm überqueren mussten. 
Dann folgten wir, als wir nicht mehr ganz so tief im Dschungel waren, Geräuschen einer Gibbonfamilie, die wir auch tatsächlich einholten. Ein weißes Männchen und ein schwarzes Weibchen mit weißem Kind am Bauch! <3 Faszinierende Tiere, die über uns in den Baumwipfeln turnten und plötzlich auch sehr laut waren. 
Als wir direkt unter ihnen waren, konnte Tina nur noch Achtung rufen, da kam auch schon eine Ladung Urin von oben und ich wurde an den Armen getroffen. Njammi. Stinkt übrigens. Irgh. Immerhin wurde ich nicht im Gesicht getroffen und die festeren Hinterlassenschaften, die ein paar Sekunden danach kamen, verfehlten mich um einen Meter. Puh. 
Ich konnte mich trotzdem über eine halbe Stunde nicht riechen.. 



Über den Baumstamm sind wir über den Fluss gegangen


Das Übernachten auf einem der zwei Campingplätze im Nationalpark war auch noch mal eine tolle Erfahrung! Wir machten spontan noch mit anderen Touristen eine Nachtsafari und sahen dort am Ende auch die Elefantenherde. :) Tagsüber hatten sie sich an beiden Tagen nicht gezeigt, aber es ist halt ein riesiger Park und es gibt nur 300 Elefanten dort. 

Neben unserem Zelt wohnte eine Hirschkuh, die erst dort das Gras aß und später dort schlief. :) Sehr friedlich. 


Haeo Suwat Falls - kennt man vielleicht aus dem Film "The Beach" 


Die Wasserfälle waren auch beide toll und komplett unterschiedlich. In beiden durfte man leider nicht schwimmen und im zweiten hätte ich das auch freiwillig nie gemacht, sterben will ich noch nicht. ;) 
Bei dem einen umschwirrten uns viele Schmetterlinge und der andere war eine Wucht. 80m hoch füllte er schon Kilometer vorher das Tal mit Nebel, so dass man immer nasser wurde, je näher man kam. Wow, tosend schossen die Wassermassen herunter und erzeugten Winde, die uns die Wassertropfen ins Gesicht pusteten. Wunderschön! 




Der Nationalpark war unglaublich schön gewesen, besonders wegen der Bäume, der Natur dort. Die Gerüche (Zimtbaum, Orangenpflanze, wilder Pfeffer) und die Geräusche (Zikaden, Vögel und Affen). Alles bildete ein Ganzes, das erstaunlich ist. 








Ganz große Baumliebe <3


Wir kamen auch erst in der Dunkelheit zurück nach Pak Chong und waren froh uns entschieden zu haben erst morgens nach Bangkok zurück zu fahren. 
Dort hatten wir dann für Brittas letzte Nacht ein etwas luxuriöseres Zimmer gebucht mit eigenem Bad und einem Pool auf dem Dach! 

Den probierten wir nach einem kleinen Mittagessen (wobei ich einen Burger mit Pommes aß, weil ich gerade mal einfach kein Reis oder Nudeln mehr konnte^^) aus. Groß genug um Bahnen zu schwimmen - ich war ein glückliches Kind. :) Die Aussicht war außerdem genial: Auf einer Seite ein goldener Tempel und auf der anderen die ganze Skyline Bangkoks im Dunst. Es hatte sich etwas zugezogen, was ganz gut war, sonst wären wir dort oben direkt verbrannt. 
Um 5 hatten wir dann eine Massage gebucht und gingen dort nach einer zweiten Runde schwimmen hin. Wieder in dem süßen Garten, wo ich vor über einem Monat schon gewesen bin. 


Dachterrasse und Pool und Aussicht auf die Skyline 


Hach, Entspannung! Einmal durchkneten lassen von Fuß bis Kopf. Etwa nach einer halben Stunde wurde die Entspannungsmusik durch Regentropfen auf dem Pavillondach abgelöst. Es steigerte sich zu einem ausgewachsenen Monsununwetter mit Blitzen und Donner und ich lag da und fühlte mich wie im Auge des Sturms. Ruhe, während um einen herum das Chaos herrschte. 
Als wir fertig waren, sahen wir das ganze Ausmaß des Unwetters: sowohl im Garten als auch in den Straßen draußen stand zentimeterhoch das Wasser. Aber mir ist jede Ausrede recht barfuß zu laufen, also Schuhe aus, Regenschirm aufgespannt und fröhlich platschend ging es zurück zum Hotel. :) Die wenigen anderen Menschen in den Gassen, sahen nicht ganz so begeistert aus. ^^


Alles steht übrigens 2-5cm unter Wasser auf dem Bild :) 


Abends erkundeten wir noch ein wenig die Khao San Road, die aber nicht ganz so voll war wie sonst. Besonders da ja Samstagabend war. Aber das Unwetter hatte wohl einige abgeschreckt.. 

Leider war dies schon der letzte Abend mit Britta und so mussten wir nach einem entspannten Frühstück Tschüss sagen. Ich gab ihr noch passend das Geld für's Taxi und dann winkte ich nur noch dem Taxi hinterher. 

Jetzt werde ich die nächsten Tage ein wenig alleine Thailand erkunden, denn Insa ist schon in den Süden gefahren, um sich dort einen anderen wunderschönen Nationalpark anzuschauen. Das wird eine spannende Zeit. Spätestens Sonntag werden wir uns wieder treffen, denn in weniger als einer Woche geht dann unser Flug nach Kathmandu. :) 



Sexy Leechsocks!