The snow glows white on the mountain tonight
Not a footprint to be seen
A kingdom of isolation
And it looks like I'm the queen
...
It's funny how some distance
Makes everything seem small
And the fears that once controlled me
Can't get to me at all!
It's time to see what I can do
To test the limits and break through
No right, no wrong, no rules for me I'm free!
Let it go, let it go
I am one with the wind and sky
Let it go, let it go
You'll never see me cry!
Here I stand
In the light of day
Let the storm rage on
The cold never bothered me anyway!
Frozen - Let It Go
Bremer Stadtmusikanten?! :)
Wie es ein Nachtbus so an sich hat, startete er erst abends und zwar von Dehradun, das knapp eine Stunde von Rishikesh entfernt ist.
Das war von uns auch so geplant, denn so konnten wir den Nachmittag dort nutzen, um uns die "Mindrolling Monastery" (jap, heißt tatsächlich so) und die daneben stehende Peace Pagode anzuschauen. Viel mehr gab es in der Stadt auch nicht, soweit wir herausfinden konnten.
Wir gingen zu Fuß durch Wohnviertel dorthin und es war wirklich schön nach den lauten Straßen in die friedliche Umgebung der Tempel zu kommen. Eine riesige Buddha-Statue stand etwas den Weg hinunter und wir konnten endlich mal wieder an einer großen Menge Prayer Wheels drehen. Wuhuuu!
Für wen es bis jetzt nicht klar war: offensichtlich war dies alles ein buddhistisches Gelände und in den Straßen davor fanden sich viele tibetische Geschäfte und Restaurants. Auf dem Gelände war der alte Mercedes des Dalai Lamas ausgestellt, alles hier erinnerte an ihn. Ich wäre vermutlich etwas überrascht gewesen, wenn ich nicht wüsste, dass wir bald in den Ort fahren würden, wo dieser lebt. Ich schreibe dann mehr dazu.
Wir genossen den Sonnenschein und die nette Gartenanlage, es war wirklich schön dort.
Bis der Bus kam, kauften wir Snacks in einem großen Kaufhaus und chillten in dem Zimmer, das wir uns nur für den Tag gebucht hatten.
Gegen 22 Uhr ging es dann los. Es war nicht weit bis zum Busbahnhof, aber es war natürlich schon dunkel und wir kannten die Stadt nicht (wahrscheinlich waren wir die einzigen westlichen Touristen hier). Alleine wäre keiner von uns die Strecke zu Fuß gegangen, aber so war es erstaunlich entspannt.
Der Bus nach Shimla kam etwas zu früh, so dass wir unser Gepäck in Ruhe in die Gepäckablage über unseren Köpfen quetschen konnten (ich muss dringend ein paar Kilo loswerden - Klamotten nicht Körpergewicht ;P) und fuhr pünktlich los, die Sitze waren bequem. Musik in die Ohren und schlummern.
Und ratet mal was das nervigste am indischen Transportsystem ist? Die verdammten Züge und Busse kommen oft ZU FRÜH an. Ich meine, das ist ja an sich nicht schlimm, aber wenn man über Nacht fährt und eine Stunde eher als geplant ankommt und alles ist stockdunkel und man muss erstmal klar kommen, dann ist das schon ärgerlich. :D
Taxi zu unserem Hostel und ich hatte schon nach 2 Minuten Fahrt vollkommen die Orientierung verloren. Wir waren in den Bergen angekommen und die Straßenführung war mehr als chaotisch. Es gab sogar einen Tunnel - hatten wir nun die Bergseite gewechselt? Ich gab auf.
Unser Hostel lag einen kurzen, etwas matschigen und dadurch rutschigen Weg hinunter neben der Straße und es tat mir etwas Leid zu dieser Uhrzeit dort aufzutauchen. Natürlich weckten wir den armen Typen, der Nachtwache hatte und uns sagte, dass Check-In erst um 1 Uhr wäre. Großartig.
Da wir aber direkt neben ihm chillen mussten und er seinen Schlaf wohl schon flöten gehen sah, bot er uns an für etwas extra Geld schon in die Betten zu können. Wir nahmen natürlich an.
Irgendein verrückter Mensch hatte die Fenster in unserem Raum offen gelassen und es war angenehme minus 100 Grad (grob geschätzt), das konnte die dicke Decke in der gleichen Temperatur auch nicht besser machen, also stieg ich voll bekleidet ins Bett. Einrollen und schlummern. Brrr.
Shimla war dann aber wirklich eine schöne Überraschung! Wir hatten nur diesen einen Tag dort, aber den nutzten wir voll.
Die kleine Stadt auf dem Rücken eines Hügels erinnerte an eine Bergstadt in Europa. Kleine, bunte Häuser an aufgeräumten Straßen, fast kein Verkehr (es gibt in ganz Shimla keine TukTuks, weil die die Steigungen nicht schaffen), eine große Kirche in der Stadtmitte und etwas außerhalb eine echte Burg. Von Engländern gebaut.
Gäbe es nicht so viele Affen und den Geruch nach indischem Essen, könnten wir tatsächlich in Europa sein. Teilweise lag noch ein bisschen Schnee - wir hatten den Schneefall vor ein paar Tagen leider verpasst. An diesem Tag regnete und hagelte es nur ein paar Mal kurz.
Mein Highlight war spät nachmittags die riesige Hanuman-Statue auf dem Berg, wo wir mit einem Lift hinfuhren. Lieblings-Hindu-Gott. :)
Abends saßen wir um eine elektrische Heizung herum und tranken Tee. Das im Hostel arbeitende Mädel erzählte uns viel über die Gegend und wie sie in einem kleinen Dorf hier in den Bergen aufgewachsen war. Es war spannend und sie konnte wirklich gut Englisch, aber sie hatte auch in Berlin und Edinburgh gewohnt.
Damit ich die Nacht gut schlafen konnte, füllte ich heißes Wasser in meine Flasche und nutzte sie als Wärmflasche für meine Füße. Klappte ganz wunderbar. ;)
Und dann ging es auch schon wieder weiter. 8 Uhr morgens, Bus nach Manali. Sollte 9 Stunden dauern, dauerte länger.. Warum auch zu früh ankommen, wenn man tagsüber fährt.. :P
Manali überraschte dann mit etwas mehr Schnee auf den Wegen und schneebedeckten hohen Bergen um das Tal herum. Wunderschön! Wir waren endgültig zurück im Gebirge. <3 Manali liegt auf etwa 2000m und die Berge drum herum sind 4000 bis über 6000m hoch. Ich war direkt glücklich die klare Winterluft zu riechen, auch wenn es kalt war.
Unser Hostel war dafür super und schmiss direkt den Ofen an. Da konnte man doch direkt mal duschen und die Haare am Feuer trocknen. Die Decken waren mehr als kuschelig warm und die Atmosphäre richtig entspannt. Hier kann man auch länger bleiben. :)
Am nächsten Tag nutzten wir das gute Wetter und erkundeten das Dorf "Old Manali", in dem unser Hostel war. Wir schauten uns kurz einen Tempel an und gingen dann auf einen längeren Waldspaziergang bis zu einem kleinen Dorf ein paar Kilometer entfernt. Winterlandschaft, ein Tal mit Fluss, Berge, Schnee. Glückliches Mareiki. :)
In dem kleinen Dorf liefen lachende Kinder mit Schlitten in den Händen durch die Gassen und andere fuhren auf den Straßen Ski. Dazwischen Heu und Kühe. Was für ein wunderbares Bergdorf!
Wir ließen die Tage hier entspannt angehen, es war einfach nicht die Atmosphäre, um zu hetzen. Wir besuchten also einen Wasserfall auf der anderen Talseite hinter ein paar kahlen Apfelbäumen und kletterten dort irgendwo an der Bergflanke herum, weil der Weg nicht so richtig ersichtlich war - und bemerkten, dass es durchaus doch anstrengend ist auf über 2000m steil hoch zu laufen. Verrückt wie schnell man vergisst. ;)
Aber wir konnten uns danach in ein paar heiligen, heißen Quellen entspannen, die an einem Tempel mitten im Dorf lagen. Draußen wurde das heiße Wasser zum Waschen von Kleidung genutzt und drinnen gab es getrennte Bäder. Ich habe keine Fotos davon, denn die meisten Frauen waren quasi unbekleidet - hier wurde sich gewaschen. Wir stiegen also auch ins Becken und wow das war HEIẞ! Ich meine wirklich heiß! Wir wurden eh schon ein wenig beobachtet, aber als ich etwas quietschend ins Wasser ging, lächelten die Frauen amüsiert und nett. Es war irgendwie eine freundliche Umgebung. Ein Kind meinte ich solle auch meine Haare waschen und kippte Wasser über mir aus, wurde aber schnell ermahnt das zu lassen. Wir mussten danach nämlich noch ein paar Kilometer durch die Kälte zurück zu unserem Dorf gehen, da muss ich keine klitsch nassen Haare haben.
Da es uns hier so gut gefiel, beschlossen wir um 2 Nächte zu verlängern, damit Insa ihren Geburtstag hier feiern konnte.
Insa musste kurz um die Ecke verschwinden, damit ich gaaaanz unauffällig ihren Geburtstagskuchen besorgen konnte und dann kauften wir noch etwas Bier und Wein. Tatsächlich unser erster Alkohol seit Weihnachten, aber es gibt hier auch so einige Städte (Shimla z. B.), wo es illegal ist Alkohol zu verkaufen. In Manali ist es jedoch legal und es gab viele kleine Läden.
Abends feierten wir dann mit ein paar anderen Leuten aus dem Hostel (alles Inder, ich glaube ich hatte in den 3 Tagen dort nur noch einen anderen "Weißen" gesehen). Musik an, mal etwas, das wir mochten, mal indische Musik. Irgendwer brachte Rum vorbei, aber wir bestanden darauf den mit Cola zu trinken und nicht mit heißem Wasser, wie die Inder.
Es war ein absolut lustiger Abend (noch besser, weil wir am nächsten Tag keinen Kater hatten^^) und so beschlossen wir einen Filmtag einzulegen. Es gab einen riesigen Bildschirm und Netflix und so kuschelten wir uns vormittags auf bequemen Sitzsäcken in unsere warmen Decken und schauten Filme. Großartig! Keine Ahnung welcher Wochentag es war, aber es fühlte sich an wie ein Sonntag. :D
Als wir dann am nächsten Morgen dieses friedliche Bergdorf verlassen mussten, hatten wir jedoch noch mal ein bisschen Abenteuer. Es hatte in der Nacht ordentlich geschneit und es schneit noch immer. Mindestens 10cm Neuschnee. Das wundervolle Geräusch von frischem Schnee, der unter den Füßen knackt. Eine weiß-graue Winterlandschaft. Manali verabschiedete sich mit einem perfekten Winterwonderland.
Leider sah das der Taxifahrer aber nicht so, denn das Auto schaffte es auch nach dem 4. Anlauf nicht die Steigung zu erklimmen, so dass wir wieder hinunter rutschten und der arme Mann sich entschuldigte. Wir mussten zu Fuß weiter durch den Schnee waten und ich war nicht zum ersten Mal diese Tage froh, dass meine Schuhe wasserfest waren.
Irgendwann schaffte es der Fahrer wohl doch über den Hügel, denn etwa 10 Minuten später sammelte er uns wieder ein. Er war ein richtiger Schatz und fragte erstmal nach, ob der Bus auch wirklich fahren würde, bevor er weg fuhr. Nette Menschen in Indien. :)
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